Newbornshooting- aber bitte echt: Warum ich dokumentarisch fotografiere
Vor ein paar Tagen hatte ich ein Telefonat mit einer Kundin. Ich erklärte ihr, dass ich dokumentarisch fotografiere und sie fragte mich:
„Was kann man denn bei einem Newbornshooting überhaupt dokumentarisch fotografieren? Das Baby schläft doch wahrscheinlich die ganze Zeit.“
Diese Frage stellst du dir vielleicht auch. Und sie ist verständlich. Denn wenn man an ein Neugeborenenshooting denkt, hat man häufig ein Bild im Kopf: ein schlafenden Baby, eng zusammengerollt, mit Mützchen und weißer Decke, vielleicht auch noch in einem Körbchen, perfekt ausgeleuchtet.
Ein Bild, das hübsch ist. Aber es erzählt nicht viel.
Was in diesen Bildern kaum vorkommt, ist das Leben.
Was ich stattdessen fotografiere
Ich fotografiere nicht nur das Baby. Ich fotografiere das, was zwischen euch passiert.
- Das Halten.
- Das vorsichtige Wickeln.
- Das Trösten, wenn es wieder nicht klar ist, was genau gerade los ist.
- Das Stillen auf dem Sofa, während man hofft, dass das ältere Kind sich noch fünf Minuten allein beschäftigt.
- Das Geschwisterkind, das mit der Windel davonrennt.
- Den Moment, in dem man sich über das Baby beugt, erschöpft, aber mit viel Zärtlichkeit im Blick.
All das passiert während eines dokumentarischen Newbornshootings. Ganz ohne Anleitung, ohne Posen, ohne dass ihr etwas „Machen“ müsst. Und ja – vielleicht schläft das Baby. Aber selbst dann: Eure Hände streichen über die Haare, jemand deckt es zu, jemand schaut es an. Oder du kommst endlich dazu, selbst mal etwas zu essen – von den Snacks die im Beistellbett bereit liegen.


Warum ich keine gestellten Bilder mache
Weil Elternschaft keine Bühne ist.
Und weil ich nicht möchte, dass ihr das Gefühl habt, für diese Fotos jemand anderes sein zu müssen, als ihr gereade seid.
Ich habe selbst Kinder. Ich weiß, wie sich diese erste Zeit anfühlen kann:
Zerrissen zwischen Nähe und Erschöpfung.
Zwischen dem Wunsch, alles richtig zu machen, und dem Bedürfnis, einfach mal kurz allein zu sein.
Zwischen Hormonen, schlaflosen Nächsten, körperlicher Heilung und der Umwälzung, die es bedeutet, plötzliche Verantwortung für ein neues Leben zu tragen.
Und inmitten all dessen sollt ihr auf dem Bild lächeln und wirken, als wäre alles leicht?
Nein. Ich finde, ihr müsst gar nichts.
Ihr dürft euch wiederfinden. So, wie ihr seid.
Diese Bilder sind mehr als Babyfotos
Ein dokumentarisches Newbornshooting ist nicht nur eine Erinnerung an ein kleines, süßes Wesen. Es ist ein Dokument dieser ersten Wochen. Und in gewisser Weise auch eine Form der Aufklärung. Den wie oft sehen wir in Medien, Werbung oder Social Media nur ein idealisiertes Bild von Elternschaft?
Mütter, die strahlen. Väter, die lächeln. Babys, die selig schlafen. Und drum herum ein Zuhause wie aus dem Katalog.
Das ist nicht die Realität der meisten Familien. Und das weißt du auch, sobald du selbst mittendrin bist.
Aber genau darin liegt das Problem:
Viele von uns waren überrascht, wie sich Elternschaft anfühlt. Wie vielschichtig sie ist. Wie herausfordernd, wie tief.
Und wenn wir möchten, dass unsere Kinder eines Tages mit einem echten Verständnis für Elternschaft groß werden – dann sollten wir ihnen auch echte Bilder zeigen.


Für euch. und für später.
Diese Bilder sind nicht nur Erinnerungen für euch.
Sie sind ein Geschenk an eure Kinder – wenn sie groß sind.
Wenn sie selbst Eltern werden.
Wenn sie sich fragen, wie das damals war, mit ihnen.
Sie sehen dann vielleicht keine inszenierte Perfketion.
Aber sie sehen, wie sie in euren Armen lagen.
Wie ihr sie angeschaut habt.
Wie sehr ihr euch gekümmert habt, auch wenn ihr müde wart.
Wie viel Liebe da war – ganz ohne Kulisse.
Ein Newbornshooting in Berlin – so wie ihr wirklich seid
Ich komme zu euch nach Hause. Ich bringe keine Requisiten mit. Ich sage euch nicht, wo ihr sitzen oder hinschauen sollt. Ich bin einfach da. Im Hintergrund. Beobachtend. Und immer mit offenem Blick für das, was da ist.
Wenn ihr euch echte Erinnerungen wünscht – nicht nur schöne Babybilder, sondern Bilder, die erzählen, wie es sich angefühlt hat, Eltern zu werden – dann meldet euch gerne bei mir.
Ich fotografiere dokumentarische Newbornshootings in Berlin, vor allem in Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Willmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Mitte. Du darfst mich aber auch kontaktieren, wenn du in einem anderen Bezirk wohnst.

Diese erste Zeit vergeht schnell. Aber sie verdient es, erinnert zu werden. Echt. Ohne Filter. Mit Herz.